SWR1 Meilensteine - Alben, die Geschichte machten
SWR1 Rheinland-Pfalz
Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor. Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.
Kategorien: Gesellschaft und Kultur
Hören Sie sich die letzte Folge an:
"Bad Girls" war das erste Album von Donna Summer, das es in Amerika bis auf Platz 1 der Billboard Charts schaffte und sich fast ein Jahr in den Albumcharts halten konnte. Auch bei uns in Deutschland war "Bad Girls" ein voller Erfolg: Bis auf Platz 7 schaffte es ihr Album bei uns und konnte sich dort knapp ein halbes Jahr halten. Und obendrauf gab es für den Song "Hot Stuff" auch noch einen Grammy. Donna Summer war mit ihren Songs übrigens die erste weibliche Künstlerin, die es geschafft hat, zwei Singles gleichzeitig in den Top 10 der Billboard Hot 100 zu platzieren. Im Juli 1979 fiel ihr Song "Hot Stuff" von Platz eins auf Nummer zwei, dafür stieg die Nachfolgesingle "Bad Girls" auf Platz drei hoch.
Donna Summers "Bad Girls" ist mehr als nur "Hot Stuff"
Der Song "Hot Stuff" vom Album war nicht nur die erste Single des Albums, die ausgekoppelt wurde, sondern ist auch der erfolgreichste Song vom Album geworden. Aber die Platte hat deutlich mehr zu bieten als nur diesen einen "Überhit". Das ganze Album "Bad Girls" wurde von vielen Musikkritikern weltweit hoch gelobt. Da reihen sich auch die SWR1 Musikredakteure gerne ein und outen sich als echte Donna-Fans.Es ist eine Platte für die Ewigkeit. Es ist das beste Diskoalbum seiner Zeit!Das Besondere an Donna Summer war nicht nur, dass sie eine tolle Stimme hatte, sondern dass sie als Schauspielerin auch die Fähigkeit hatte, für ihre Songs in unterschiedliche und für den Song passende Rollen zu schlüpfen, erklärt SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt im Podcast. Donna Summer war nicht nur eine unglaublich gute Sängerin mit einer gewaltigen Stimmkraft, sondern auch eine extrem gute Songwriterin und Texterin, die den Produzenten im Studio "ebenbürtig" war, wie Dave Jörg im Podcast betont. Was für eine tolle Texterin sie war, das beweist sie auch im Song "Bad Girls", der zwar gut gelaunt klingt mit einem tollen Diskobeat, aber im Text wird sie da durchaus sehr kritisch. Nach einem Vorfall, bei dem eine Kollegin von der Polizei schikaniert und fälschlicherweise für eine Prostituierte gehalten wurde, macht Donna Summer ihrer Wut über das rassistische Vorgehen der Polizei in diesem Song Luft.Quelle: Dave Jörg, SWR1 Musikredakteur über "Bad Girls"
Sie hat sich sehr über die Doppelmoral der Leute aufgeregt in dem Song. [...] Auf der einen Seite zerreißen sie sich so das Maul über die "bösen Mädchen" und bemitleiden sie auch ein bisschen, so von oben herab und auf der anderen Seite wollen sie auch was von ihnen und das hält sie ihnen [...] auch vor.Neben der Musik hat Donna Summer, wie zum Beispiel auch Madonna, stark für ihre Selbstbestimmung im männerdominierten Musikbusiness gekämpft und damit auch den Weg geebnet für später Künstlerinnen und ist ein echtes Vorbild geworden. Neben Donna Summer waren auch die beiden Pioniere der elektronischen Musik an dem Album beteiligt: Giorgio Moroder und Harold Faltermeyer. Ein Hauptgewinn für ein Album, das natürlich sehr stark durch elektronische Elemente wie Synthesizerrhythmen und -melodien lebt.Quelle: Nina Waßmundt über den Songtext zu "Bad Girls"
Donna Summers musikalischer Werdegang
Der musikalische Weg von Donna Summer beginnt, ähnlich wie auch der von Whitney Houston, im Kindesalter im Kirchenchor. Und schon dort hatte Donna Summer einen "Erweckungsmoment", wie SWR1-Musikredakteurin Nina Waßmundt es im Podcast beschreibt, denn die junge Donna konnte selbst kaum glauben, was für eine gewaltige Stimme da aus ihrem Körper rauskam. Dieser Moment war für Donna Summer höchst emotional.Da wusste sie, sie hat eine ganz besondere Gabe und sie muss etwas damit machen!Neben der Gospelmusik aus der Kirche hat Donna Summer aber auch schon früh angefangen, zum Beispiel Musik von Rocksängerin Janis Joplin zu hören und das hört man auch auf ihrem Album "Bad Girls". Einer ihrer ersten professionellen Schritte in der Musik hat in Deutschland stattgefunden, genauer gesagt in München. Dort hat sie als 19-jährige Sängerin im Musical "Hair" gesungen, passenderweise natürlich die Rolle der Donna. Von einem wirklich internationalen Erfolg konnte man bei der deutschen Version von Hair natürlich noch nicht sprechen. Internationale Beachtung gab es dann für Donna Summer erstmal 1975 mit dem verruchten Song "Love to Love You, Baby".Quelle: Nina Waßmundt, SWR1-Musikredakteurin über den Erweckungsmoment von Donna Summer
Shownotes
- Bildergalerie über Donna Summers Leben
- Donna Summer auf Youtube
- TAZ-Interview mit Giorgio Moroder zu seiner Karriere
- Harold Faltermeyer bei SWR1 Leute
- ARD-Podcast-Tipp: "Zeitzeichen"
- Die SWR1 Meilensteine über die im Podcast gesprochen wird
Über diese Songs vom Album "Bad Girls" wird im Podcast gesprochen
- (14:18) – "Hot Stuff"
- (29:12) – "Bad Girls"
- (38:25) – "Dim All the Lights"
- (1:00:13) – "All Through the Light"
- (1:04:43) – "Our Love"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
- (07:16) – "Haare" gesungen von Donna Summer
- (09:28) – "Love to Love You, Baby" von Donna Summer
- (10:38) – "I Feel Love" von Donna Summer
- (36:55) – "Bang Bang" Joe Cuba
- (43:00) – "Enough is Enough" von Donna Summer und Barbra Streisand
- (1:07:44) – "Blue Monday” von New Order
Vorherige Folgen
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373 - Donna Summer – "Bad Girls" Mon, 15 Apr 2024
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372 - Blur – "Parklife" Mon, 22 Apr 2024
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370 - Thin Lizzy – "Black Rose: A Rock Legend" Mon, 8 Apr 2024
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369 - Sly and The Family Stone – "Stand!" Mon, 1 Apr 2024
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368 - Scorpions – "Love at First Sting" Mon, 25 Mar 2024
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367 - Madonna – "Like A Prayer" Mon, 18 Mar 2024 - 0h
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366 - Supertramp – "Breakfast in America" Mon, 11 Mar 2024
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365 - Carole King - "Tapestry" Mon, 1 Feb 2021 - 0h
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364 - Special zum internationalen Frauentag Mon, 4 Mar 2024 - 0h
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363 - ABBA – "Waterloo" Mon, 26 Feb 2024
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362 - The Police – "Synchronicity" Mon, 29 May 2023
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361 - Steely Dan – "Pretzel Logic" Mon, 19 Feb 2024
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360 - Norah Jones – "Feels Like Home" Mon, 12 Feb 2024 - 0h
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359 - Franz Ferdinand – "Franz Ferdinand" Mon, 5 Feb 2024
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358 - Blues, Hard Rock, Psychedelic und Seemannslieder – "Morrison Hotel" von The Doors Mon, 29 Jan 2024 - 0h
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357 - Sister Sledge – "We Are Family" Mon, 22 Jan 2024
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356 - Joni Mitchell – "Court and Spark" Mon, 15 Jan 2024
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355 - Simon & Garfunkel – "Bridge Over Troubled Water" Mon, 8 Jan 2024 - 0h
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354 - Nirvana – "Nevermind“ Mon, 30 Aug 2021 - 0h
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353 - Das Meisterstück von Depeche Mode – "Violator" Mon, 1 Jan 2024 - 0h
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352 - Ryan Adams, Mike Viola und The Jeremy Days – Weihnachtsspecial 2023 (Teil 2) Mon, 25 Dec 2023
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351 - Alicia Keys, George Michael und mehr – Das Meilensteine-Weihnachtsspecial 2023 (Teil 1) Mon, 18 Dec 2023
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350 - Eric Clapton – "Unplugged" Mon, 27 Nov 2023 - 0h
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349 - 50 Jahre Udo Lindenberg – "Alles klar auf der Andrea Doria" Mon, 11 Dec 2023
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348 - Paul McCartney & Wings – "Band on the Run" Mon, 4 Dec 2023 - 0h
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346 - The Kinks – "The Kinks Are the Village Green Preservation Society" Mon, 20 Nov 2023 - 0h
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345 - Diana Ross – "Diana" Mon, 13 Nov 2023 - 0h
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344 - Rod Stewart – "Unplugged ...and seated" Mon, 6 Nov 2023 - 0h
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343 - Billy Joel – "Piano Man" Mon, 30 Oct 2023 - 0h
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342 - Crosby, Stills, Nash & Young – "Déjà Vu" Mon, 23 Oct 2023 - 0h
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341 - The Who – "Quadrophenia" Mon, 16 Oct 2023
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340 - Amy Winehouse – "Back to Black" Mon, 9 Oct 2023 - 0h
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339 - Elton John – "Goodbye Yellow Brick Road" Mon, 2 Oct 2023
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338 - Status Quo – "Hello!" Mon, 25 Sep 2023
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337 - Blondie – "Parallel Lines" Mon, 18 Sep 2023
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336 - Coldplay – "Viva la Vida" Mon, 12 Jun 2023 - 0h
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335 - Huey Lewis and the News – "Sports" Mon, 11 Sep 2023
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334 - Nirvana – "In Utero" Fri, 1 Sep 2023
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333 - Lauryn Hill – "The Miseducation of Lauryn Hill" Fri, 25 Aug 2023
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332 - Spliff – "85555" Mon, 21 Aug 2023 - 0h
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331 - Cyndi Lauper – "She's So Unusual" Mon, 14 Aug 2023
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330 - Lynyrd Skynyrd – "Pronounced 'Lĕh-'nérd 'Skin-'nérd" Mon, 7 Aug 2023
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329 - Stevie Wonder – "Innervisions" Mon, 31 Jul 2023
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328 - The Rolling Stones – "Aftermath" Mon, 24 Jul 2023
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327 - Tina Turner – "Private Dancer" Mon, 17 Jul 2023 - 0h
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326 - Rio Reiser – "Rio I." Mon, 10 Jul 2023 - 0h
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325 - Björk – "Debut" Mon, 3 Jul 2023
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324 - The Beatles – "Abbey Road" Mon, 26 Jun 2023 - 0h
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323 - Beyoncé – "Dangerously in Love" Fri, 16 Jun 2023
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321 - Iron Butterfly – "In-A-Gadda-Da-Vida" Mon, 5 Jun 2023